BALTIMORE / LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler der Johns Hopkins University haben eine bedeutende Entdeckung in der Alzheimer-Forschung gemacht, die das Potenzial hat, die Behandlung der Krankheit grundlegend zu verändern.

Die Alzheimer-Forschung hat einen neuen Meilenstein erreicht, indem Forscher der Johns Hopkins University eine Gruppe von über 200 fehlgefalteten Proteinen im Gehirn identifiziert haben, die möglicherweise eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Verschlimmerung der Krankheit spielen. Bislang galten die Amyloid- und Tau-Proteine als Hauptverursacher des kognitiven Verfalls bei Alzheimer-Patienten. Diese neuen Erkenntnisse könnten jedoch das Verständnis der Krankheit erheblich erweitern.
Die Studie, die an Ratten durchgeführt wurde, zeigt, dass diese fehlgefalteten Proteine, im Gegensatz zu den bekannten Amyloid-Proteinen, keine großen Klumpen bilden und daher schwerer zu erkennen sind. Diese Proteine könnten jedoch die Funktionsweise des Gehirns beeinträchtigen, indem sie die Kommunikation zwischen den Neuronen stören. Dr. Stephen Fried, der leitende Forscher der Studie, betont, dass diese Proteine nur die Spitze des Eisbergs darstellen könnten.
Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und betrifft vor allem Menschen über 65 Jahre. In den USA leben derzeit über 7,2 Millionen Erwachsene mit dieser Krankheit, und jährlich sterben mehr als 100.000 Menschen daran. Die Alzheimer Association warnt, dass bis 2050 fast 13 Millionen Amerikaner betroffen sein könnten. Die Krankheit wird durch die Bildung von Amyloid-Plaques und Tau-Tangles im Gehirn verursacht, die die Zellen schädigen und abtöten.
Die Forscher untersuchten 17 Ratten, von denen sieben deutliche Anzeichen kognitiver Beeinträchtigung zeigten. Diese Ratten wiesen über 200 fehlgefaltete Proteine im Hippocampus auf, einem Bereich des Gehirns, der mit räumlichem Lernen und Gedächtnis in Verbindung steht. Die anderen Ratten, die keine kognitiven Beeinträchtigungen zeigten, hatten diese fehlgefalteten Proteine nicht.
Dr. Keith Vossel von der UCLA betont, dass weitere Forschung notwendig ist, um zu verstehen, ob diese Proteine auch beim Menschen Alzheimer verursachen können. Dies erfordert Studien an menschlichem Gehirngewebe, um die Ergebnisse zu bestätigen. Die Entdeckung könnte jedoch neue Wege für die Behandlung und Prävention von Alzheimer eröffnen.
Die Forscher planen, die deformierten Proteine unter hochauflösenden Mikroskopen weiter zu untersuchen, um ein detaillierteres Bild ihrer molekularen Struktur zu erhalten. Diese Erkenntnisse könnten zu besseren Behandlungen und präventiven Maßnahmen führen, die den Verlauf der Krankheit verlangsamen oder sogar stoppen könnten.

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