GENF / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass der asymmetrische Beginn der Parkinson-Krankheit die Entwicklung nicht-motorischer Symptome erheblich beeinflusst.
Die Parkinson-Krankheit, die weltweit etwa 10 Millionen Menschen betrifft, beginnt oft asymmetrisch und beeinflusst zunächst nur eine Körperseite. Diese Asymmetrie hat nicht nur Auswirkungen auf die motorischen Symptome, sondern auch auf die kognitiven und emotionalen Aspekte der Krankheit. Forscher der Universität Genf und der Genfer Universitätskliniken haben herausgefunden, dass der Beginn der Symptome auf der rechten Körperseite mit einem stärkeren kognitiven Abbau und einem höheren Demenzrisiko verbunden ist, während der Beginn auf der linken Seite häufiger zu psychiatrischen Problemen wie Depressionen und Angstzuständen führt.
Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung einer personalisierten Betreuung, die auf das individuelle Krankheitsprofil abgestimmt ist. Die systematische Integration dieser asymmetrischen Symptomatik in den Diagnoseprozess könnte gezieltere Therapien ermöglichen. Julie Péron, Associate Professor an der Universität Genf, betont, dass diese Ergebnisse einen entscheidenden Durchbruch in der Erforschung der lange unterschätzten nicht-motorischen Symptome der Parkinson-Krankheit darstellen.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift npj Parkinson’s Disease veröffentlicht wurde, basiert auf der Analyse von 80 Studien, die in den letzten fünf Jahrzehnten veröffentlicht wurden. Die Forscher betonen, dass die Berücksichtigung der Asymmetrie der Symptome bei der Diagnose und Behandlung von Parkinson die personalisierte Betreuung verbessern könnte. Philippe Voruz, Erstautor der Studie, erklärt, dass dies eine echte Antizipation ermöglichen und Patienten zu gezielten Therapien führen würde.
Die Forschung zeigt, dass Patienten mit motorischen Symptomen auf der rechten Seite, die auf eine Dysfunktion in der linken Gehirnhälfte hinweisen, einen globaleren kognitiven Abbau und ein höheres Demenzrisiko aufweisen. Im Gegensatz dazu sind Personen mit Symptomen auf der linken Seite, die auf eine Dysfunktion in der rechten Gehirnhälfte hinweisen, häufiger mit psychiatrischen Problemen konfrontiert. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Lateralisation des Gehirns eine wichtige Rolle bei der Bewertung nicht-motorischer Symptome spielt.
Die Forscher planen, in zukünftigen Studien methodische Fragen zu klären, wie die Asymmetrie der Krankheit anhand beobachtbarer Symptome zuverlässig gemessen werden kann, und zu untersuchen, ob ähnliche Muster bei anderen mit Parkinson assoziierten Störungen zu finden sind. Diese Forschung könnte auch Auswirkungen auf die Behandlungsergebnisse haben, wie zum Beispiel die Wirksamkeit der Tiefenhirnstimulation.
Insgesamt zeigt die Studie, dass die Berücksichtigung der motorischen Asymmetrie bei der Diagnose und Behandlung von Parkinson die personalisierte Betreuung verbessern könnte. Dies erfordert jedoch standardisierte zukünftige Forschungen, um die Inkonsistenzen in den Studienmethoden zu überwinden und die Ergebnisse zu verallgemeinern.
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