LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Militärstrategie in Afrika steht vor erheblichen Herausforderungen, wie jüngste Berichte und Einschätzungen von Experten zeigen.

Die US-Militärstrategie in Afrika, die ursprünglich unter Präsident George W. Bush mit der Gründung des US Africa Command (AFRICOM) ins Leben gerufen wurde, steht vor erheblichen Herausforderungen. Ziel war es, Frieden und Sicherheit auf dem afrikanischen Kontinent zu fördern. Doch die Realität sieht anders aus. General Michael Langley, der derzeitige Leiter von AFRICOM, hat kürzlich ein düsteres Bild der Sicherheitslage in Afrika gezeichnet. Insbesondere die Sahelzone in Westafrika wird als Epizentrum des Terrorismus bezeichnet, mit erheblichen Bedrohungen für die US-Heimat.
Seit der Gründung von AFRICOM im Jahr 2008 hat sich die Anzahl der US-Militäraktivitäten auf dem Kontinent exponentiell erhöht. Dennoch ist die Sicherheitslage in vielen Regionen Afrikas weiterhin instabil. Die Zahl der Todesopfer durch islamistischen Terrorismus ist dramatisch gestiegen, was die Effektivität der US-Strategie in Frage stellt. Trotz der Bemühungen, transnationale Bedrohungen zu neutralisieren, bleibt die Region von Instabilität geprägt.
Ein wesentlicher Kritikpunkt ist die Rolle der USA in der Ausbildung von Militärs, die später in Putschversuche verwickelt waren. In Ländern wie Burkina Faso, Mali und Niger, die von General Langley hervorgehoben wurden, haben US-unterstützte Offiziere Regierungen gestürzt, die sie eigentlich schützen sollten. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur langfristigen Wirksamkeit der US-Militärhilfe auf.
Auch in Somalia, wo die USA seit über zwei Jahrzehnten militärisch aktiv sind, zeigt sich ein ähnliches Bild. Trotz intensiver Luftangriffe und militärischer Präsenz hat sich die Sicherheitslage nicht nachhaltig verbessert. Die Zahl der Angriffe durch islamistische Gruppen bleibt hoch, und die Region ist weiterhin von Konflikten geprägt. Die US-Strategie in Somalia wird zunehmend als ein weiteres Beispiel für einen ‘ewigen Krieg’ angesehen, der keine greifbaren Ergebnisse liefert.
Die Zukunft von AFRICOM ist ungewiss. Es gibt Überlegungen, das Kommando in das European Command zu integrieren, was die Bedeutung und den Einfluss von AFRICOM weiter schmälern könnte. General Langley hat in seiner letzten Pressekonferenz betont, dass die Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnern entscheidend sei, um die Herausforderungen zu bewältigen. Doch die Frage bleibt, ob die bisherige Strategie grundlegend überdacht werden muss, um nachhaltige Erfolge zu erzielen.
Die US-Militärstrategie in Afrika steht vor einem Scheideweg. Die bisherigen Ansätze haben nicht die erhofften Ergebnisse gebracht, und die Bedrohungen durch Terrorismus und Instabilität nehmen weiter zu. Eine Neuausrichtung der Strategie könnte notwendig sein, um die Sicherheitslage auf dem Kontinent nachhaltig zu verbessern und die Beziehungen zu afrikanischen Partnern zu stärken.

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