LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der University of Western Ontario zeigt, dass nostalgische Musik einen stärkeren Drang zum Tanzen auslöst als bloß bekannte Hits. Diese Erkenntnis könnte bedeutende Auswirkungen auf therapeutische Ansätze haben, insbesondere bei Bewegungsstörungen wie Parkinson.
Die Faszination für Musik und Tanz ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon vor 50.000 Jahren bewegten sich Neandertaler und Cro-Magnon-Menschen rhythmisch zu Trommeln und Gesängen. Doch was genau bringt uns dazu, uns zu Musik zu bewegen? Eine aktuelle Studie der University of Western Ontario hat sich dieser Frage gewidmet und dabei einen interessanten Aspekt beleuchtet: die Rolle der Nostalgie.
In der Studie wurden junge Erwachsene gebeten, verschiedene Pop-Hits zu bewerten, und zwar hinsichtlich ihrer Lust, zu den Songs zu tanzen, sowie deren Vertrautheit und nostalgischen Wert. Während sowohl Vertrautheit als auch Nostalgie die Freude und Bewegung zur Musik steigerten, war es allein die Nostalgie, die den Drang zu tanzen vorhersagte. Dies deutet darauf hin, dass emotional aufgeladene Erinnerungen der Schlüssel zu unserem Tanzdrang sein könnten.
Interessanterweise schnitten bekannte Songs wie “Firework” von Katy Perry in Bezug auf Nostalgie und Tanzdrang schlechter ab als erwartet. Obwohl sie sehr vertraut waren, fehlte ihnen der nostalgische Wert, der bei anderen Hits wie “TiK ToK” von Ke$ha oder “Call Me Maybe” von Carly Rae Jepsen vorhanden war. Diese Songs, die während der Jugend der Teilnehmer populär waren, lösten einen stärkeren Drang aus, sich zu bewegen.
Die Ergebnisse der Studie könnten weitreichende Implikationen für die Therapie von Bewegungsstörungen haben. Musiktherapie, die auf rhythmischen Bewegungen basiert, könnte durch die gezielte Nutzung nostalgischer Musikstücke effektiver gestaltet werden. Dies wäre besonders relevant für Patienten mit Parkinson, bei denen rhythmische Bewegungen eine wichtige Rolle in der Therapie spielen.
Die Forscher um Grahn, eine Psychologieprofessorin und Direktorin des Centre for Brain and Mind, betonen, dass die emotionale Verbindung zu einem Song entscheidend für den Tanzdrang ist. Diese Erkenntnis könnte DJs und Musiktherapeuten gleichermaßen helfen, die richtige Musikauswahl zu treffen, um Menschen zum Tanzen zu motivieren.
Zusammenfassend zeigt die Studie, dass Nostalgie eine einzigartige Rolle bei der Motivation zum Tanzen spielt, die über die bloße Vertrautheit mit einem Song hinausgeht. Dies eröffnet neue Perspektiven für die Nutzung von Musik in therapeutischen Kontexten und könnte dazu beitragen, die Lebensqualität von Menschen mit Bewegungsstörungen zu verbessern.
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