BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Menschen, die stark auf den Stress anderer reagieren, häufiger Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) aufweisen. Diese Erkenntnisse könnten wichtige Implikationen für die Behandlung von Flüchtlingen und Migranten haben, die Kriegstraumata erlebt haben.

Eine kürzlich in Translational Psychiatry veröffentlichte Studie hat herausgefunden, dass Personen, die eine starke physiologische und emotionale Reaktion zeigen, wenn sie andere in Not beobachten, häufiger Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) berichten. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Tendenz, mit dem Stress anderer zu resonieren, möglicherweise nicht die Anfälligkeit für PTBS erhöht, sondern vielmehr ein Symptom der Störung selbst darstellt.
PTBS ist eine psychische Erkrankung, die nach der Exposition gegenüber einem traumatischen Ereignis wie Krieg, Gewalt oder erzwungener Vertreibung auftreten kann. Sie umfasst häufig anhaltende Symptome wie Hyperarousal, intrusive Erinnerungen, emotionale Abkopplung und gestörten Schlaf. Flüchtlinge und Migranten, die Krieg oder Verfolgung erlebt haben, sind besonders gefährdet, PTBS zu entwickeln, da sie sowohl das erlebte Trauma als auch den anhaltenden Stress im Rahmen der Neuansiedlung bewältigen müssen.
Die Forscher untersuchten, ob eine erhöhte Stressresonanz als Risikofaktor für PTBS fungieren könnte oder ob sie eher ein Nebenprodukt der Störung ist. Die Studie konzentrierte sich auf Flüchtlinge und Migranten aus arabischsprachigen Ländern, die in Deutschland angesiedelt wurden, um zu testen, ob Personen, die stärker auf den Stress anderer reagieren, eher PTBS-Symptome erleben.
Die Ergebnisse zeigten, dass höhere Stressresonanz direkt mit einer höheren Schwere der PTBS-Symptome verbunden war, selbst wenn die Exposition gegenüber Trauma, Alter und Geschlecht berücksichtigt wurden. Diese Resonanz war besonders in der Übereinstimmung von subjektivem Stress, Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität zwischen Beobachter und gestresster Person sichtbar. Die Autoren interpretieren dieses Muster als Hinweis darauf, dass eine erhöhte Stressresonanz besser als Korrelat oder mögliches Symptom von PTBS verstanden werden kann, anstatt als vorbestehender Risikofaktor.

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