LONDON (IT BOLTWISE) – Schlaf ist ein alltägliches Bedürfnis, das oft unterschätzt wird. Doch neue Forschungen legen nahe, dass die Art und Weise, wie wir schlafen, insbesondere der REM-Schlaf, entscheidende Hinweise auf das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung geben könnte.

Die Alzheimer-Krankheit, die weltweit Millionen von Menschen betrifft, stellt eine der größten Herausforderungen für die moderne Medizin dar. Trotz gesunder Lebensweise und der Vermeidung bekannter Risikofaktoren erkranken viele Menschen an dieser Form der Demenz. Forscher haben nun einen neuen Ansatzpunkt entdeckt: den REM-Schlaf. Diese Schlafphase, in der Träume auftreten und das Gehirn Erinnerungen verarbeitet, könnte ein Indikator für das Alzheimer-Risiko sein.

Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Alzheimer’s & Dementia, untersuchte 128 Erwachsene, die sich umfassenden Schlafstudien unterzogen. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt: Personen mit Alzheimer-Diagnose, solche mit leichter kognitiver Beeinträchtigung und kognitiv gesunde Personen. Die Forscher konzentrierten sich darauf, wie lange es dauerte, bis die Teilnehmer in die erste REM-Schlafphase eintraten. Diese Daten wurden mit Gehirnscans verglichen, die die Konzentration von Amyloid- und Tau-Proteinen zeigten, die typischerweise bei Alzheimer-Patienten auftreten.

Die Ergebnisse waren aufschlussreich: Personen, die länger brauchten, um in den REM-Schlaf zu gelangen, wiesen höhere Konzentrationen dieser Proteine auf. Dies deutet darauf hin, dass Verzögerungen im REM-Schlaf mit frühen biologischen Anzeichen von Alzheimer in Verbindung stehen könnten, noch bevor Gedächtnisverlust auftritt. Diese Erkenntnisse eröffnen neue Möglichkeiten für die Früherkennung und möglicherweise auch für die Prävention der Krankheit.

REM-Schlaf ist nicht nur für das Träumen wichtig, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle für das emotionale Wohlbefinden und die Gedächtnisbildung. Studien zeigen, dass Menschen mit weniger REM-Schlaf ein höheres Risiko haben, an Demenz zu erkranken. Eine Untersuchung ergab, dass ältere Erwachsene, die an Demenz erkrankten, etwa 17 % ihrer Schlafzeit im REM verbrachten, verglichen mit 20 % bei denen, die nicht erkrankten. Jede Reduzierung des REM-Schlafs um 1 % war mit einem 9 % höheren Demenzrisiko verbunden.

Die gute Nachricht ist, dass es Möglichkeiten gibt, die Qualität des REM-Schlafs zu verbessern und damit möglicherweise das Risiko zu senken. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus, der Verzicht auf Koffein und Alkohol am Abend sowie körperliche Aktivität am Morgen können helfen, den Schlaf zu verbessern. Auch ein achtsames Abendritual, das Lesen oder Entspannungsübungen umfasst, kann förderlich sein.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Schlaf allein das Alzheimer-Risiko nicht vollständig beeinflussen kann. Ein gesunder Lebensstil, der körperliche Aktivität, die Kontrolle von Blutdruck und Blutzucker sowie soziale Interaktionen umfasst, trägt ebenfalls zu einer besseren Gehirngesundheit bei. Die Kombination dieser Maßnahmen könnte einen bedeutenden Unterschied machen.

Wer regelmäßig tagsüber müde ist oder Schlafstörungen vermutet, sollte einen Arzt aufsuchen. Eine Schlafstudie kann helfen, unerkannte Probleme wie Schlafapnoe zu identifizieren. Die Verbesserung des Schlafs ist nicht nur eine Frage der Selbstfürsorge, sondern auch der Gehirngesundheit. Dunkle, kühle Nächte und der Verzicht auf nächtliches Scrollen am Bildschirm können helfen, die Schlafqualität zu steigern.

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REM-Schlaf als Frühindikator für Alzheimer: Neue Erkenntnisse
REM-Schlaf als Frühindikator für Alzheimer: Neue Erkenntnisse (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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