LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat fünf unterschiedliche Schlafprofile identifiziert, die mit der Gesundheit, kognitiven Fähigkeiten und Lebensstilfaktoren einer Person verknüpft sind. Diese Entdeckung könnte zu maßgeschneiderten Ansätzen zur Förderung des Wohlbefindens führen, indem sie die komplexen Zusammenhänge zwischen Schlaf und biopsychosozialen Faktoren aufzeigt.

In der modernen Wissenschaft wird zunehmend erkannt, dass Schlaf nicht nur ein einfacher biologischer Prozess ist, sondern tief mit unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden verknüpft ist. Eine aktuelle Studie hat fünf spezifische Schlafprofile identifiziert, die aufzeigen, wie Schlafmuster mit gesundheitlichen und kognitiven Aspekten sowie Lebensstilfaktoren zusammenhängen. Diese Erkenntnisse könnten den Weg für personalisierte Gesundheitsstrategien ebnen, die auf den individuellen Schlafbedürfnissen basieren.
Die Forscher, angeführt von Aurore A. Perrault von der Concordia University, nutzten Daten des Human Connectome Project, um diese Profile zu identifizieren. Sie analysierten die Schlafgewohnheiten von 770 jungen Erwachsenen und kombinierten diese mit umfangreichen biopsychosozialen Daten. Durch den Einsatz von kanonischer Korrelationsanalyse konnten sie fünf unterschiedliche Profile herausarbeiten, die jeweils einzigartige Verbindungen zwischen Schlaf und anderen Faktoren aufwiesen.
Das erste Profil, das als das dominierendste identifiziert wurde, zeigte eine allgemeine Tendenz zu schlechtem Schlaf, verbunden mit psychischen Problemen wie Depressionen und Angstzuständen. Im Gegensatz dazu wies das zweite Profil, das als ‘Schlafresilienz’ bezeichnet wurde, keine allgemeinen Schlafprobleme auf, obwohl es ebenfalls mit psychischen Herausforderungen verbunden war. Diese Resilienz könnte auf spezifische neuronale Mechanismen hinweisen, die den Schlaf trotz mentaler Belastungen schützen.
Die weiteren Profile umfassten Aspekte wie die Nutzung von Schlafmitteln, kurze Schlafdauer und Schlafstörungen. Jedes dieser Profile war mit spezifischen gesundheitlichen und kognitiven Auswirkungen verbunden, was die Vielschichtigkeit der Schlafgesundheit unterstreicht. Die Forscher fanden zudem heraus, dass diese Profile mit unterschiedlichen Mustern der Gehirnaktivität korrelierten, was auf eine neurobiologische Grundlage für die verschiedenen Schlafmuster hinweist.
Diese Studie hebt die Bedeutung hervor, Schlaf nicht als eindimensionales Konzept zu betrachten. Stattdessen sollten die vielfältigen Dimensionen des Schlafs berücksichtigt werden, um genauere Diagnosen und individuell angepasste Behandlungsansätze zu entwickeln. Zukünftige Forschungen könnten davon profitieren, diese Profile in verschiedenen Altersgruppen und klinischen Populationen zu untersuchen, um die universelle Anwendbarkeit der Ergebnisse zu überprüfen.

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