LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Cybersecurity gibt es immer wieder neue Ansätze, um Daten auf kreative Weise zu verstecken. Ein aktuelles Beispiel zeigt, wie Bilder in DNS TXT Records eingebettet werden können, was eine unkonventionelle Nutzung der Domain-Infrastruktur darstellt.
Die Möglichkeit, Bilder in DNS TXT Records zu verstecken, eröffnet neue Perspektiven für die Datenverbergung. Diese Methode, bekannt als “dnsimg”, nutzt das allgegenwärtige DNS-Protokoll, um visuelle Inhalte in der grundlegenden Infrastruktur des Internets zu speichern. Dies stellt eine bedeutende Weiterentwicklung in der Nutzung bestehender Technologien dar.
Der Kern dieser Technik liegt in der Umwandlung von Bilddateien in hexadezimale oder Base64-kodierte Textstrings, die dann in DNS TXT Records gespeichert werden können. Der Prozess beginnt mit der Extraktion der Rohdaten aus Bilddateien, wobei das xxd-Kommandozeilenprogramm verwendet wird, um eine hexadezimale Darstellung der Bilddaten zu erzeugen. Diese Methode erfordert zwar mehr Speicherplatz als Base64, bietet jedoch eine einfache Implementierung für Demonstrationszwecke.
Um die Beschränkungen von DNS TXT Records zu überwinden, wird ein intelligentes Datenchunking-System eingesetzt. Da einzelne TXT Records auf maximal 2048 Zeichen begrenzt sind, müssen größere Bilder in handhabbare Segmente unterteilt werden. Ein ausgeklügeltes Python-Skript automatisiert diesen Prozess und erstellt für jedes Segment individuelle DNS-Einträge.
Die praktische Umsetzung dieser Technik erfordert eine sorgfältige Berücksichtigung der DNS-Infrastruktur und der Verzögerungen bei der Verbreitung. Cloudflare DNS-Dienste, die häufig für Tests verwendet werden, unterteilen automatisch Datensätze, die ihre internen Grenzen überschreiten, was eine Verkettung während des Abrufprozesses erforderlich macht.
Der Abrufmechanismus nutzt multithreaded Python-Skripte, die jeden Chunk gleichzeitig abfragen, was die Rekonstruktionszeit erheblich verkürzt. Diese Methode zeigt eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit durch asynchrones Datenabrufen und bietet visuelles Feedback durch farbcodierte Fortschrittsanzeigen, die den Status jedes Chunks während des Abrufprozesses anzeigen.
Tests zeigen sowohl das Potenzial als auch die Einschränkungen der DNS-basierten Bildspeicherung. Erfolgreiche Demonstrationen umfassen das Speichern und Abrufen von Bildern über 21 Chunks mit jeweils 2048 Zeichen, was die Machbarkeit des Konzepts für Bilder mittlerer Auflösung beweist. Allerdings treten bei größeren Dateien, die 1 MB überschreiten, erhebliche Einschränkungen auf, die wahrscheinlich durch DNS-Anbieter-Richtlinien oder grundlegende DNS-Protokollbeschränkungen verursacht werden.
Diese Grenzen deuten darauf hin, dass die Technik zwar konzeptionell für kleinere Bilder oder kritische Datenverbergungsszenarien geeignet ist, jedoch für die Speicherung hochauflösender Medien unpraktisch bleibt. Dennoch eröffnet der innovative Ansatz interessante Möglichkeiten für steganografische Anwendungen und zeigt das kreative Potenzial der Umnutzung bestehender Internetinfrastrukturen für unkonventionelle Datenspeichermethoden.
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