PERTH / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass eine häufige Genvariante das Risiko für Demenz bei Männern verdoppeln kann.
Eine aktuelle Studie von Forschern der Curtin University hat ergeben, dass Männer, die zwei Kopien der H63D-Variante im HFE-Gen tragen, ein mehr als doppelt so hohes Risiko haben, an Demenz zu erkranken. Diese Genvariante, die mit Hämochromatose in Verbindung gebracht wird, betrifft etwa einen von 36 Menschen. Interessanterweise wurde kein direkter Zusammenhang zwischen erhöhten Eisenwerten im Blut und dem Demenzrisiko festgestellt, was auf andere biologische Mechanismen wie Entzündungen oder neuronale Schäden hinweist.
Die Forschung, die im Fachjournal Neurology veröffentlicht wurde, nutzte Daten aus der ASPirin in Reducing Events in the Elderly (ASPREE) Studie, um die Auswirkungen von Varianten im HFE-Gen auf das Demenzrisiko zu untersuchen. Professor John Olynyk von der Curtin Medical School erklärte, dass ein Drittel der Menschen eine Kopie der H63D-Variante trägt, während einer von 36 zwei Kopien besitzt. Während eine einzelne Kopie keine Auswirkungen auf die Gesundheit hat, verdoppelt sich das Demenzrisiko bei Männern mit zwei Kopien der Variante.
Die Erkenntnisse könnten zu personalisierten Präventionsstrategien führen, insbesondere für Männer, die diese Genvariante tragen. Professor Olynyk betonte die Notwendigkeit weiterer Forschung, um zu verstehen, warum diese genetische Variante das Risiko für Männer, nicht aber für Frauen erhöht. Die HFE-Gen-Tests, die in vielen westlichen Ländern routinemäßig durchgeführt werden, könnten möglicherweise breiter angeboten werden, um Männer mit erhöhtem Risiko frühzeitig zu identifizieren.
Professor Paul Lacaze von der Monash University hob hervor, dass die Ergebnisse helfen könnten, die Ergebnisse für Menschen mit Demenzrisiko zu verbessern. In Australien leben derzeit mehr als 400.000 Menschen mit Demenz, wobei etwa ein Drittel davon Männer sind. Das Verständnis, warum Männer mit der doppelten H63D-Variante einem höheren Risiko ausgesetzt sind, könnte den Weg für personalisierte Präventions- und Behandlungsansätze ebnen.
Die ASPREE-Studie war eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studie mit 19.114 gesunden älteren Menschen in Australien und den USA. Sie wurde hauptsächlich durchgeführt, um die Risiken und Vorteile von täglichem niedrig dosiertem Aspirin in dieser Kohorte zu bewerten und lieferte eine Fülle von Daten zum gesunden Altern, die zahlreiche Forschungsstudien untermauert haben.
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